Und nach dem Stu­di­um?

Ein Trai­nee­pro­gramm könn­te das Sprung­brett direkt auf eine Manage­ment-Posi­ti­on sein. Die­se Mög­lich­keit bie­tet zum Bei­spiel das fami­li­en­ge­führ­te Unter­neh­men Röh­ling Logi­stics mit Sitz in Bre­men, 34 Nie­der­las­sun­gen sowie etwa 2.700 Mit­ar­bei­ten­den welt­weit.

Von Kers­tin Zapp

Drei Jah­re – das ist län­ger als manch ande­res Trai­nee­ship dau­ert. Aber sinn­voll, meint Chris­ti­ne Kirsch, Direc­tor Cor­po­ra­te Per­so­nell Deve­lo­p­ment, die das Manage­ment-Trai­nee-Pro­gramm bei Röh­lig betreut. „Unse­re Manage­ment-Trai­nees durch­lau­fen drei Pro­gramm­pha­sen – sechs Mona­te im Head Office in Bre­men, um das Unter­neh­men als Gan­zes ver­ste­hen zu ler­nen, ein Jahr im Bereich Ope­ra­ti­ons in einer unse­rer Lan­des­ge­sell­schaf­ten und acht­zehn Mona­te im Bereich Sales in einer wei­te­ren Lan­des­ge­sell­schaft. Die­se Zeit­span­ne ermög­licht es uns, jun­ge Talen­te nach­hal­tig zu ent­wi­ckeln und danach auf eine ers­te Management‑, Füh­rungs- oder ver­ant­wor­tungs­vol­le Fach­po­si­ti­on zu set­zen. Auch die Trai­nees pro­fi­tie­ren davon, denn sie kön­nen in Ruhe ver­schie­de­ne Unter­neh­mens­be­rei­che ken­nen­ler­nen, vie­les aus­pro­bie­ren und ihre Pas­si­on im Unter­neh­men fin­den.“
Moha­med Tha­riq Gha­ni hat bereits die ers­ten sechs Mona­te des Pro­gramms im Head Office absol­viert. „Ich habe mich vom ers­ten Tag an als Teil eines wun­der­ba­ren Teams gefühlt, bin geför­dert und gefor­dert wor­den“, blickt er zurück. Der Inder, der an der KLU in Ham­burg sei­nen Mas­ter of Sci­ence, Glo­bal Logi­stics and Sup­p­ly Chain Manage­ment, gemacht und bereits als Werks­stu­dent für Röh­lig gear­bei­tet hat, ist kürz­lich in Chi­ca­go im Bereich See­fracht in den zwei­ten Teil sei­nes Trai­nee­pro­gramms gestar­tet.
Röh­lig baut mit dem Pro­gramm einen Pool hoch­qua­li­fi­zier­ter Kan­di­da­ten für unter­schied­li­che Posi­tio­nen auf. Teil­neh­mer müs­sen einen Bache­lor oder Mas­ter im Bereich Trans­port, Logis­tik oder BWL und ers­te prak­ti­sche Erfah­run­gen in der Logis­tik mit­brin­gen. Wei­te­re Aus­wahl­kri­te­ri­en: eine hohe Moti­va­ti­on, Eigen­in­itia­ti­ve und Lern­be­reit­schaft, ers­te inter­kul­tu­rel­le Erfah­run­gen, ein offe­nes Wesen und gutes Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­mö­gen. Ein bis zwei Trai­nees star­ten pro Jahr.
Nicht nur der Pro­gramm­auf­bau ist inter­na­tio­nal, son­dern auch die Teil­neh­mer sind es. Die Ein­satz­or­te wer­den je nach Sprach­kennt­nis­sen und bis­he­ri­gen Erfah­run­gen der Kan­di­da­ten sowie den Kapa­zi­tä­ten der Nie­der­las­sun­gen welt­weit fest­ge­legt. Die Mühe lohnt sich für die Nie­der­las­sun­gen: Oft über­neh­men die Trai­nees am Ende des Pro­gramms eine fes­te Stel­le bei ihnen. Chris­ti­ne Kirsch: „Für uns ist es ent­schei­dend. dass unse­re Trai­nees sowohl im Head Office erfah­ren wie das gesam­te Unter­neh­men orga­ni­siert ist und gesteu­ert wird, als auch die Arbeit in den ope­ra­ti­ven Ein­hei­ten welt­weit ein­schät­zen kön­nen. Bei­de Sei­ten zu ken­nen und zu ver­ste­hen, ist in Manage­ment- und Füh­rungs­po­si­tio­nen extrem wert­voll.“ Von sei­ner Betreu­ung bei Röh­lig ist der 24-Jäh­ri­ge begeis­tert: „Chris­ti­ne Kirsch ist mei­ne Men­to­rin und Ansprech­part­ne­rin für die gesam­te Zeit. Gleich­zei­tig agiert sie als Bin­de­glied zu den Abtei­lun­gen, in denen ich ein­ge­setzt bin. Von Beginn an wur­de ich umfas­send unter­stützt – ob bei der Orga­ni­sa­ti­on eines Sprach­kur­ses, der Bean­tra­gung mei­ner Visa, mit der Über­nah­me der Umzugs­kos­ten, einer Unter­kunft für die ers­ten vier Wochen oder bei der Woh­nungs­su­che. Dar­über hin­aus habe ich bereits als Trai­nee die Mög­lich­keit, am glo­ba­lem Füh­rungs­kräf­te­pro­gramm Blue Step teil­zu­neh­men, für das man sonst ers­te Erfah­run­gen in einer Lei­tungs­po­si­ti­on mit­brin­gen muss.“ ■

Moha­med Tariq Gha­ni hat zunächst sechs Mona­te in Bre­men bei Röh­lig gear­bei­tet und nun den zwei­ten Teil sei­nes Trai­nee­pro­gramm in Chi­ca­go ange­tre­ten. Wohin er im drit­ten Teil geht, ist noch offen.